Dienstag, 2. Juli 2013

Ansitz Spauregg

Ja es gibt viele herrschaftliche und historische Ansitze. Dazu zählt auch Ansitz Spauregg, der für jeden Märchenfilm eine herrliche Kulisse abgeben würde! Dabei reichen die Anfänge von Spauregg bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Ansitz gelangte durch die Verehelichung von Heinrich von Spaur mit Elisabeth, der Tochter eines gewissen Walther 1311 in dessen Besitz und ist seither nach ihm benannt. Das alte Gebäude wurde mehrmals umgebaut und vergrößert, erstmals 1360, zuletzt 1876.
Der zweitürmige Edelsitz gelangte später an die Lichtenberger, dann an die Stachelburger und Wolfenthaler, von denen er 1737 an Joachim Sebastian Wiesenegg verkauft wurde.
Dessen Tochter Rosa wurde 1779 mit Ritter Franz von und zu Goldegg und Lindenburg, Herr zu Spauregg und auf der Töll, Tiroler Landmann, vermählt. Der Sohn von Ritter Franz von und zu Goldegg und Rosa, Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg und Lindenburg (1794-1874), war ein großer Mäzen der Musikkapelle Partschins, die er im Jahre 1818 gegründet hatte. Als begeisterter Musikliebhaber kaufte er alle Instrumente für die Musikkapelle und den Kirchenchor, sowie auch sämtliche Notenliteratur.
Der Baron ließ sogar den Kapellmeister unentgeltlich auf Spauregg wohnen, verpflegte und bezahlte ihn. Ritter Franz Ferdinand ließ zudem in den Jahren 1822-1823 die Orgelempore in der Pfarrkirche auf seine Kosten erbauen. Der Grabstein des Wohltäters ist an der Nordseite der Kirchenmauer zu sehen.
Die gegenwärtige Besitzerin ist Baronin Dr. Alexandra von Goldegg und Lindenburg, Nachfahrin von Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg. Sie selbst legt großen Wert an der Erhaltung alter Apfelsorten und arbeitet derzeit am Archiv der Korrespondenz ihrer Ahnen. Im Garten vom Ansitz Spauregg gedeihen zahlreiche Pflanzen, besonders hervorzuheben sind der alte Baumbestand, darunter ein 150 Jahre alter und 45 Meter hoher Mammutbaum.

Der Geschichte auf der Spur ... - jeden Montag und Dienstag.
 

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