Mittwoch, 19. November 2014

Die Legende vom Kreuz auf der Töll


Das Kreuz ist das Ehrenzeichen der Christen, das heilige Zeichen der Gottesverehrung.  In der Heimat finden wir es in Kirche und Friedhof, in Haus, Wald und Feld.
Allerlei haben Sage und Legende aus alter Zeit vom Kreuz und seiner Kraft überliefert - manche Erzählung wurde umgestaltet und ausgeschmückt.

So steht auf der Töll gar ein wunderbares Kreuz, das einst auf der Etsch dahergeschwommen kam. Die Töller fischten es aus den Fluten und stellten es in das Kirchlein St. Helena. Da beobachteten sie bald, dass es wachsende Haare hatte, sodass diese nach und nach in Locken auf die Schultern herabfielen. Darüber war große Freude und Andacht. Doch eines missfiel am Bilde: Christus schien einen viel zu langen Hals zu haben. Da schnitt man, um diesen Fehler ganz zu verbessern, den Kopf ab, machte den Hals kürzer und setzte ihm den Kopf wieder auf. Seitdem hat aber das Wachsen der Haare aufgehört. Jammerschade ist es, dass der Hals jetzt so kurz ist, denn der herumgehende Schuster hat gesagt, er habe nirgends eine ähnliche Abbildung von Christus gesehen, als dieser noch den langen Hals hatte.

Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig.

Hier geht's zu den Informationen zur St. Helena Kirche in Töll

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