Dienstag, 12. Mai 2015

Wissen, was unsere Gäste wissen

Gast-Post unserer Praktikantin Sandra Hofer aus Partschins/Rabland, 4. Kl. Wirtschaftsoberschule Meran.

Hochhueben mit römischer Grabinschrift
Eine besondere Veranstaltung ist die wöchentlich am Montag stattfindende Dorfführung in Partschins. Begleitet und geführt wird diese von Christel Strasinski, die schon sehr lange in Partschins lebt und sich sehr gut mit Partschins und vor allem der Geschichte von Partschins auskennt. Der Führung anschließen darf sich jeder, egal ob Tourist oder Einheimischer, der mehr über seine Heimat erfahren möchte.

Beginn der Führung ist um 9:30 Uhr vor dem Tourismusbüro in Partschins, von wo aus Christel ihre Gäste zuerst zum Hochhuebenhof lotst. Dort erzählt Christel ihren Gästen Geschichtliches über den Hof, aber auch Allgemeines über das Dorf. Nun geht es weiter zum Schloss Spauregg. Auch hier erzählt Christel, vor einem gewaltigen Mammutbaum stehend und auf das Schloss zeigend, alles was sie über die Geschichte des historischen Ansitzes weiß.

Nur einige Meter entfernt, neben dem Schulhof der Mittelschule, wo die Schüler gerade Pause machen, befindet sich der Ansitz Gaudententurm. Hier erzählt Christel von der Bäuerin Christine, die am Hof als erste und einzige weibliche Schnapsbrennerin in Südtirol tätig ist. Von dort aus kann man schon das nächste Ziel, den Buswendeplatz oder auch „Parki“, sehen. Man hat hier einen wunderschönen Ausblick auf die schönsten Berge Südtirols und die idyllische Kurstadt Meran. Wieder erzählt Christel Wissenswertes über die Höfe, Museen und Berge unseres Ferienortes.

Die nächste Station ist ein schöner Brunnen neben dem ehemaligen Schuster und dem ehemaligen Gasthaus „Engel“. 

Eine schmale Gasse führt zum Eingang des Dorfes, von wo aus man zum nächsten Ziel kommt: dem „schönsten“ Hof in Partschins, der Stachlburg. Dort erfährt man über den Besitzer des Schlosses, sein Anwesen und seine vielfältige biologische Weinproduktion.
Hochhueben

Ansitz Spauregg
Moarhof Partschins
Ansitz Gaudententurm
Nun geht es in die Pfarrkirche St. Peter und Paul, wo die prächtigen Altäre und edlen Figuren ehrfürchtig betrachtet werden. Christel erzählt von dem bekannten Partschinser Künstler Friedrich Gurschler, der schon als Kind begabt war und schöne Krippen schnitzte. Heute lebt der 93-Jährige auf der Töll und geht immer noch seiner Leidenschaft des Schnitzens und Bildhauens nach.

Außerhalb der Kirche befindet sich der Friedhof der Kirche, wobei Christel auf einen Grabstein verweist: es ist der Grabstein von Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine. Anschließend führt Christel ihre interessierten Zuhörer ein paar Meter weiter, zum Peter Mitterhofer Schreibmaschinenmuseum. Dort lädt Ewald Lassnig, der ehemalige Kulturreferent, zu einer kleinen Führung durch das Museum ein.

Die letzte Station ist eine Überraschung von Christel. Und zwar handelt es sich um den urigen Widumskeller, in dem sie zu einem kleinen Umtrunk lädt. Denn ein paar Minuten für ein Glas Wein aus der Stachlburg, Südtiroler Schüttelbrot und einem „Ratscher“ (ratschen = plaudern, reden) hat man immer.

Wer nun Lust auf die historische Reise durch Partschins mit Christel bekommen hat, muss nichts weiter tun als am Montag um 9:30 Uhr im Tourismusbüro in Partschins zu sein. 
Für die Ortsteile Rabland und Töll findet die Dorfführung wöchentlich am Dienstag um 9:30 Uhr statt. Hierfür ist die Anmeldung im Tourismusbüro Partschins oder Rabland erforderlich.

Innenhof Stachlburg
Büste des Erfinders Peter Mitterhofer