Montag, 18. Dezember 2017

"Muas-kochen" - Ein Blick in die Partschinser Bauernkuchl

Wenn es draußen frostig kalt ist und der erste Schnee auf den Dächern der Häuser liegt, wenn der Papa den alten Ofen schürt und es in der Stube kuschelig warm ist, wenn der Weihnachtsbaum festlich geschmückt ist und das Jesukindlein in der Krippe liegt, ja dann ist Weihnachtszeit in Partschins.

Es ist die Zeit, in der die ganze Familie zusammenfindet. Es wird geschwätzt, gelacht, getrunken und gegessen. Und die ein oder andere Köstlichkeit aus Großmutters handgeschriebenen Rezeptbüchern gemeinsam gekocht und verputzt.


Kinderaugen leuchten, wenn es heißt: "Heute wird Muas gekocht!"
Das Muas ist ein uraltes Gericht aus der Bauernküche und wird traditionell in einer Eisenpfanne, auch "Muaspfonn" genannt, zubereitet. Das Rezept ist einfach. Man nehme Weizenmehl, Milch und Butter - schwuppdiwupp - fertig ist das Muas! Natürlich wird es direkt aus der Pfanne gegessen. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass um die letzten Löffel gekämpft wird...
Kleiner Tipp: Besonders lecker schmeckt das leicht Angebrannte am Pfannenboden ;-)

Hunger bekommen? Lassen Sie sich die Kunst des Muas-kochens von Hermann im Unterweirachhof zeigen! Hier geht's zur Veranstaltung.


Mittwoch, 6. Dezember 2017

G’sund bleibm! Salute! Take care!

Südtirol ist schon ein besonderes Fleckchen Erde. Alpin trifft mediterran, Berge treffen Palmen und Knödel trifft Spaghetti. Diese Vielfalt macht Südtirol einzigartig. Und nicht nur das – das Südtiroler Landl ist die Nummer eins mit der höchsten Lebensqualität in Italien! Südtirol hat die besten Voraussetzungen, um sich selbst und der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Und wo kann man dies besser, als in der Feriengemeinde Partschins mit Rabland und Töll?


Die malerische Landschaft mit den wilden, schroffen Dreitausendern und alpin-mediterranem Klima laden ein, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken. Vor der tosenden Kulisse des Partschinser Wasserfalls fühlt man sich Atemzug für Atemzug wieder frischer und stärker.
So viel sei verraten: die Naturheilkraft am Wasserfall wurde im Rahmen einer aufwändigen Studie der Technischen Universität München untersucht und bestätigt beste Qualität: Sauberes, keimfreies Wasser und hervorragende Reinluft dienen der Gesundheitsförderung und Prävention.


Natur pur zum Mitmachen und Mit(er)leben!

In Zusammenarbeit von Experten und Touristikern wurde nun das Gesundheitsprojekt „G’sund bleibm! Salute! Take care!“ ins Leben gerufen. Ausgewählte Angebote und Veranstaltungen machen die Heilkraft des Partschinser Wasserfalls und die Vorzüge der Partschinser Natur mit allen Sinnen spür- und erlebbar.
Neugierig geworden? Von der Klimatherapie, übers G'sund atmen und Wasser treten zum Alpinen Waldbaden - hier erhalten Sie einen Einblick in die Angebotsvielfalt, die Sie 2018 in Partschins erwartet!

Bleiben Sie gesund!
 

Dienstag, 28. November 2017

Ein Blütenwunder zu Weihnachten…

Bald ist’s soweit, es ruft die Weihnachtszeit.
Die ersten Plätzchen werden gebacken, der Adventskranz mit frischen Tannenzweigen und Kerzen bestückt und „Last Christmas“ tönt durch den Raum. Schon als Kind habe ich die vorweihnachtlichen Tage geliebt. Weihnachten bedeutet für mich beisammen sein. Wieder zur Ruhe kommen. Zeit mit meiner Familie verbringen.



Auch die Natur scheint still zu stehen. Die Bergspitzen sind bereits mit Schnee bezuckert, draußen ist es kalt und die Äste der Bäume sind kahl. So gerne ich den auch Winter mag, ich freue mich insgeheim bereits ein wenig auf den Frühling. Einen Hauch davon holen wir uns immer ins Haus – mit den Barbarazweigen. Eine meiner Schwestern heißt Barbara, sie feiert am 4. Dezember ihren Namenstag. Genau an diesem Tag lassen wir den Brauch der Barbarazweige jedes Jahr wieder aufleben. Wir schneiden kleine Zweige von Kirschbäumen ab und stellen sie in die Stube. Jetzt heißt es Daumen drücken und abwarten – denn wenn die weißen Blüten genau an Heiligabend aufgehen, dann bedeutet dies eine große Portion Glück.


Der alte Brauch geht auf eine Legende zurück, nach der sich ein Kirschzweig im Kleid der heiligen Barbara auf dem Weg ins Gefängnis verfing. In Gefangenschaft wässerte sie den Zweig und am Tag der Hinrichtung öffneten sich die Blüten.

Und auch wenn das mit dem Glück wohl eher eine Frage des „fest daran Glaubens“ ist, ich verspreche Ihnen, Sie werden sich an den zarten Blüten erfreuen!
Weitere Bräuche in Partschins, Rabland und Töll finden Sie auf unserer Homepage

Dienstag, 17. Oktober 2017

Der Partschinser Wasserfall im Herbst

Das Gelände rund um den Partschinser Wasserfall zeigt sich aktuell von der buntesten Seite - nicht nur die gefärbten Sträucher und Bäume, sondern auch der sich bei günstiger Sonneneinwirkung zeigende Regenbogen am Wasserfall läßt das Herz aufgehn!

Wenn Sie am Mittwoch noch nichts vorhaben - tun Sie sich Gutes! Klimatherapie zum Partschinser Wasserfall

Für den Wandertipp hier klicken ...


Montag, 16. Oktober 2017

Meditation an besonderen Plätzen


















Drücken Sie "Strg+Alt+Entfernen+Abschalten"!
Wann haben Sie das letzte Mal "einfach abgeschalten"? Den Kopf frei gehabt für die schönen Dinge außerhalb des Arbeitsalltags? Nehmen Sie sich eine einstündige Auszeit bei der Meditation an besonderen Plätzen! Das sollten Sie sich wert sein! ;-)

Mittwoch, 16. August 2017

Dr Vinschgr Dialekt




Über das ganze Land verteilt werden in Südtirol über 40 Dialekte gesprochen, die alle der südbayrischen Mundart zugerechnet werden. Die ausgeprägtesten davon finden sich im Pustertal, Sarntal, Ultental, Passeiertal und Vinschgau.
Der Vinschgau, früher Vintschgau – reicht vom Reschenpass im Westen bis zur Töll (Gemeinde Partschins) im Osten. Der Obervinschgau reicht von Reschen bis nach Laas, ab Schlanders abwärts beginnt der Untere Vinschgau. Ist im Passeiertal das „hou“ (gerne am Satzende) gebräuchlich, so ist es im Vinschgau das „sui“ oder „pa sui“. Was nichts Anderes als „sie“ und „bei ihnen“ bedeutet.

Ein durchaus gängiger Satz kann dann lauten: „Giahn mor in Eirta odr Pfinzta zu sui ai?“ (Gehen wir am Dienstag oder Donnerstag zu ihnen?)
Gibt es solche Eigenheiten, ist die Herkunft des Sprechers eindeutig zuordenbar. Oftmals ist die Herkunft einer Person aufgrund dialektaler Ausdrücke nur mehr für Experten klar erkennbar.
Der Vinschger Dialekt hat einen leicht melodischen Charakter. Die Intonation zu Beginn und Ende eines Satzes machen diese Mundart weicher, wenngleich sie im Talschluss ziemlich grob klingt.

Die dialektale Sprachentwicklung im Vinschgau wurde auch durch geschichtliche Einflüsse geprägt. So wurden viele Kinder aus den ärmsten Verhältnissen von März bis Oktober ins Schwabenland zum Arbeiten als Hütjungen, Mägde und Knechte zu Bauern geschickt (Schwabenkinder).  Diese wurden auch „Korrner“ (Zigeuner) genannt. Ernst Thoma hat den alten, traditionellen Vinschger Dialekt in musikalische Form gebracht. Sogar die Pusterer Musikgruppe „Titlá“ spielt/singt das Südtirol-weit bekannte Lied „Mai Maadele, Mai Tschuurale“ (Mein Mädchen, mein Lockenkopf), welches aus der Feder vom Vinschgauer Künstler Luis Stefan Stecher stammt.

Die Unterdialekte teilen sich im Oberen und im Unteren Vinschgau. So wird im Oberen Vinschgau das ausgeprägtere Vinschgerisch gesprochen, wohingegen im Unteren Vinschgau die weichere Aussprache gängig ist. Wenn die Schreibweise mit ei erfolgt, wird es auch als „e“ und „i“ gesprochen. Hingegen ai hängt zusammen und wird auch als „ai“ ausgesprochen. Beispiel: Neina [Nejna], Schaibaschlogn [Schaibaschlogn]. Im Oberen Vinschgau sind folgende Aussprachen im Gegensatz zum unteren gebräuchlich:
Obervinschgau - Untervinschgau
Zoch und Pfott – Monn und Frau
a Readl – a Weilele
Eirta und Pfinzta – Eirti/Pfinzti oder Dianschta und Donnersta (Dienstag und Donnerstag)

Pfrousln – Hagebutten
dert (dort) - zemm
Klaubauf – Klaubauf (Abschlussfest nach Apfelernte)
Fätzener – Vetzaner (früher besonders saurer Wein aus Vetzan)
Kraanawit – Kranebitt (Wacholder)
Schaibnschlogsunnta – Houlapfonnsunnta (Scheibenschlagsonntag-Hollerpfannensonntag [Feuer zum Winteraustreiben am Sonntag nach Lichtmess])
Rearn – plärrn (weinen)
Dr Neina – dr Opa (der Großvater)
Di Nandl – di Oma (die Großmutter)
Zmorgez – Zmorget (am Morgen)
Galing – galing (bald)
Häar – Hearr (Herr, die Pfarrer wurden gaistliche Häarrn genannt)
Tschött – Tschett (kleiner Teich)
Kobaswiirm – Kobiswirm (Raupen bei den Kohlköpfen)
Schworzplentnturt – Schworzplentnturtn (Buchweizentorte)
Weimerlan – Sultaninen
Hollawint – Oha
Woala – glei (gleich, sofort)
I kim gor it fuhdr – i kimm nit weitr (ich komme nicht voran)






Dienstag, 8. August 2017

Maria Schnee

Es gibt mehrere Wallfahrtskirchen, die "Maria Schnee" heißen. Der Weihetag ist jener von Santa Maria Maggiore am 05. August. Die erste "Maria-Schnee-Kirche" ist die Papstbasilicata in Rom.

Folgende Geschichte rankt um die Namensgebung: Im Jahr 358 soll einem römischen Paar  in der Nacht auf den 5. August die Jungfrau Maria erschienen sein. Ihm wurde gesagt, dass ihr Kinderwunsch in Erfüllung ginge, wenn sie ihr zu Ehren an jener Stelle eine Kirche errichten, wo am nächsten Tag Schnee liege. Am Morgen des 5. August soll die höchste Erhebung Roms, einem der 7 Hügel Roms, der Esquilinhügel, schneebedeckt gewesen sein.

Das junge Paar vertraute sich Papst Liberius an, welcher die selbe Erscheinung im Traum hatte. Die Kirche wurde erbaut und es soll sich wohl alles weitere so zugetragen haben.

Ein Kirchlein Maria Schnee gibt
es auf Aschbach, dem bezaubernden
Weiler oberhalb von Rabland.

Diese geht auf das Jahr 1695 zurück. Der kleine Bergweiler liegt auf 1.360 m, ist über Töll oder die Seilbahn Aschbach in Rabland erreichbar und ist beliebt bei Mountainbikern und Wanderern!

Montag, 7. August 2017

Wieder geöffnet: der Sonnenberger Panoramaweg ab Partschins


 Seit letzten Donnerstag ist es amtlich: der Sonnenberger Panoramaweg vom Winklerhof in Partschins bis nach Naturns ist offiziell wieder geöffnet.

Nachdem der Bau der Trassenänderung sehr gut angenommen wurde, wurde nun auch von den Technikern die Freigabe zur Öffnung des Sonnenberger Panoramaweges gegeben.

Oftmals brauchen Dinge etwas mehr Zeit, wenn man bedenkt, dass eine Schutzgalerie oder eine Hängebrücke, wenn sie gebaut worden wären, jetzt wohl nicht mehr oder noch nicht bestehen würden. 

Wir danken allen für ihre Geduld und danken all jenen, die dazu beigetragen haben, dass der Panoramaweg von Partschins nach Naturns wieder begehbar ist. 

Herzlichen Dank an die Grundeigentümer Walter Laimer und Walter Gamper, an die Fa. Dr. Ing. Siegfried Pohl/Thomas Tschenett, das Bauunternehmen Gögele GmbH mit seinen Mitarbeitern, an das Team rund um den Hubschraubertransport, mit dem wir mitgefiebert haben, der Gemeindeverwaltung Partschins, dem Amt für Tourismus der Prov. Bozen, sowie allen, die zur Realisierung der Trassen-Neuerrichtung am Sonnenberger Panoramaweg beigetragen haben!















Mittwoch, 12. Juli 2017

Vom Edel- und Stauden-Vinschger-Dialekt



Der Vinschgau erstreckt sich von der Töll/Gemeinde Partschins bis zum Reschen. Im Vinschgau unterscheiden sich die sogenannten Stauden- von den Edelvinschgern. 

Die ersteren sind im Unteren Vinschgau beheimatet, letztere im oberen Teil des Vinschgaus. 

Durch das angrenzende  Burggrafenamt, ist im Unteren Vinschgau der Dialekt nicht so stark ausgeprägt.  Einen weiteren großen Einfluss in den dialektalen Sprachgebrauch hat die Familie. Hat ein Kind Eltern, die vom Vinschgau und Burggrafenamt stammen, die Großeltern einer Seite aber vom Sarntal und Ritten kommen, fließen „Vinschgau-fremde“ Ausdrücke in den Dialekt ein. Kommt der Freundeskreis aus anderen Tälern, kommen auch hier Vermischungen im Dialekt zustande. Grundsätzlich ist festzustellen, dass, je weiter man ins jeweilige Tal hineinkommt, auch der Dialekt weit ausgeprägter und dominanter ist. Auf den Vinschgau bezogen wird das „R“ oftmals gerollt, der Dialekt erhält zudem eine leicht melodische Prägung. 

Das „K“ kann je nach Tallage durchaus härter klingen. Festzustellen ist, dass der Vinschger Dialekt ein leicht verständlicher ist. Einige Wortgebräuche sind dennoch für Wipp- und Pustertaler unverständlich. Umgekehrt geht’s den Vinschgern ähnlich.

Der Vinschger gilt als einfacher, genügsamer und gradliniger Mensch mit Erfindergeist. Regen Austausch hat es im Obervinschgau über das Stilfser Joch mit dem italienischen Raum, dem Veltlin, das angrenzende Nordtirol mit dem österreichischen Raum und der Schweiz, vorzugsweise mit Graubünden gegeben. Durch Händler, Krämer und Scherenschleifer und auch durch das Ansiedeln von Nichtvinschgern hat sich der Dialekt im Laufe der Jahre verändert. 

Für den Dialekt im Vinschgau ist besonders, dass ein Mädchen namens Maria, Mairale genannt wurde, und nicht Moidl oder Midl, wie andernorts in Südtirol. Bestimmte Artikel, vor allem für die weiblichen, werden nur mit „d“ ausgesprochen. Beispiel: d’Muatr (die Mutter), d’Epfl (die Äpfel). 

Dativ und Akkusativ werden oft nicht voneinander getrennt. Beispiel: „Er hot miar geaarn“, oder „sie hot diar gfrogg“ … (Er hat mich gern, sie hat dich gefragt). 

Die Präposition „mit“ wird für „zu“ und „bei“ benutzt. Beispiel: „Er hot mit miar gsogg“ (Er hat zu mir gesagt).








Freitag, 23. Juni 2017

Meraner Höhenweg - Geschichte und Planungsgrundlage



Pünktlich zur Hochsaison des Meraner Höhenwegs wurde in Partschins das Buch zum beliebten Weitwanderweg vorgestellt.

Für diesen besonderen Abend wurde der historisch-idyllische AnsitzGaudententurm ausgewählt, der mitten im Heimatort des Meraner Höhenweg-ErbauersRobert Schönweger liegt.
Autor Christjan Ladurner

Am Fuße des Meraner Höhenwegs, zwischen blühenden Rosenbögen, duftenden Gewürzen, getrimmtem Buchs und bunten Blumengärten haben sich der Autor des Buches Christjan Ladurner und Robert Schönweger auf einen geschichtlichen Rückblick eingelassen. 

An die 50 Besucher sind der Einladung des Bildungsausschusses und des Tourismusvereins Partschins gefolgt. 

Christjan Ladurner erzählt über seine Begegnungen heute am Meraner Höhenweg und blickt auf das geschaffene Werk der Gründer Helmuth Ellmenreich (vulgo „der Alpenscheich“, 2002 verstorben) und Robert Schönweger. Dieser erzählt anschaulich über die mühevolle Entstehung dieses Weges, der Schwierigkeiten und Besonderheiten. 

Die Kombination aus neuem Bildmaterial, Dokumentationen und Fotografien aus den Archiven machen das Meraner Höhenweg-Buch besonders. 

Dieses Werk lädt nicht nur ein, den Meraner Höhenweg gut geplant zu umrunden, sondern sich geschichtliches Wissen anzueignen, über lustige Episoden zu schmunzeln und die harte Arbeit des Wegebaus wertzuschätzen.

Dem Buch liegt eine Wanderkarte mit den Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten bei. 


Meraner Höhenweg-Erbauer Robert Schönweger





Robert Schönweger signiert das Meraner-Höhenweg-Buch für Bürgermeister Albert Gögele

Robert Schönweger und Ewald Lassnig, dem Autor des Partschinser Dorfbuchs