Montag, 30. September 2013

Spronser Seen









Die Hochsaison für die Umwanderung des Naturparks Texelgruppe, am Meraner Höhenweg, neigt sich dem Ende zu. Der gesamte Meraner Höhenweg, der durchwegs auf einer Höhe von 1.500 Höhenmetern liegt (außer das Eisjöchl, das liegt auf 2.875 m und ist der höchste Punkt), ist in ca. 5-6 Tagen zu machen. Als absolutes Highlight sollte man aber einen Abstecher auf die Spronser Seen wagen, jener 10 Bergseen, die zur höchstgelegenen alpinen Seen-Platte Südtirols zählt.

Es rankt auch einen wundersame Legende über die Seen ...

Hier gehts zur Info für die geführte Spronser-Seen-Tour mit unserem Wanderführer Erich Unterthurner ...

Freitag, 20. September 2013

Der Almerball

Zum Abschluss des Almsommers fand immer der Almerball, am letzten Sonntag vor dem Almabtrieb in der Nasereithütte statt.

Im ersten Stock gab es zwischen zwei Schlafzimmern eine mobile Trennwand, die eigens zum Zweck eines größeren Ballsaales geöffnet wurde.

Wie es sich für einen Ball gehört, wurde eine Ballkönigin gewählt. Dabei kam es weniger auf die Schönheit, als vielmehr auf die Spendierfreudigkeit der Auserkorenen an.

Der Obhirt überreichte der Auserwählten einen Blumenstrauß und ernannte sie damit zur Ballkönigin.

Nach einer genau festgelegten Rangordnung erfolgte nun der Ehrentanz der Hirten. Es gehörte zur Ehrensache der Ballkönigin, die Almer bis in die Morgenstunden mit reichlich Speis und Trank versorgt.

Der Wein wurde in einem Melkkübel serviert, aus dem die Hirten mit einem Schöpflöffel tranken.

Frei nach dem Motto: "Auf der Alm, da gibts kuan Sünd, weil der Pfarrer nit aufi kimmt!"

Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig


Montag, 16. September 2013

Dem Leithammel hinterher

 Der Schnalstaler Schaf-Abtrieb ist schon etwas Besonderes - mindestens einmal sollte man dabei gewesen sein, wenn 1.500 Schafe von den Weiden im Ötztal wieder ins Schnalstal heimkommen.

Hier ein paar Impressionen und ein kleiner Film vom Schafabtrieb in den Nebelschwaden ...





Freitag, 13. September 2013

Die Gesundheits-Birne

Die Palabirne ("Palabir" im Volksmund) bekannt als Gesundheitsbirne, ist wohl wegen dem hohen Gehalt an Ballaststoffen und dem niedrigen Säureanteil ein Geheimtipp.
Ausschließlich im oberen Vinschgau ist die Palabir beheimatet und mittlerweile findet jährlich zur Ernte ein regelrechter Hype um die gesunde Frucht statt.

Verwendet wird sie für viele köstliche Gerichte, wie es sie zu Großmutters Zeiten schon gegeben hat. Dazu gehören leckere Kuchen, Brot, Schmarrn, Krapfen, Palabir-Muas, Marmelade, und Weihnachtszelten. Edle Destillate von der Palabir werden außerdem gebrannt.
Die Schale der "Bir" ist rauh-ledrig und hat ein grobkörniges Fruchtfleisch. Den zarten eleganten Duft der Birne nimmt man schon wahr, sobald man die Frucht in der Hand hält.
Viele große Palabir-Bäume sind noch im oberen Vinschgau zu sehen und bescheren im Herbst reiche Ernte. Früher erzählten die Gemeindeärzte, dass es zur Zeit der Palabir für sie nicht viel zu tun gab und die Wartesäle zur Herbstzeit ziemlich leer gewesen sein sollen.
Schwierig ist die Ernte der gesunden Früchte: die Bäume sind sehr hochgewachsen, sodaß auch  mit einer Leiter die Früchte oftmals nicht erreicht werden können.

Noch bis Sonntag finden in Glurns, dem kleinsten Städtchen Südtirols, die Palabirn-Tage statt.

Demnächst gibts noch ein leckeres Rezept mit der Palabir - einfach wieder mal hier reinschauen ...

Dienstag, 3. September 2013

Liebesgeschichte ohne happy end

Ein junger Graf von Schloss Kastelbell, er war der Sohn von Graf Jodok von Hendl, liebte die anmutige Tochter des Zollwirts auf der Töll. Beide waren einander in aufrichtiger Liebe zugetan. Es gelang ihnen, auch den anfänglichen Widerstand des alten Grafen gegen ihre Verbindung zu brechen. Ritter Kosmas vom Schloss Vorst hatte aber schon ebenso lange ein Auge auf das schöne Mädchen geworfen.

Er erfuhr bei einem Gastgelage, das der Graf von Kastelbell der befreundeten Ritterschaft in seiner Burg gegeben hatte, von der beiden Liebe. Der Bösewicht sann daraufhin nach einer Möglichkeit die Liebenden zu verderben.

An einem schönen, milden Herbsttag ritt der junge Graf auf die Fasanenjagd durch die Auen von Rabland. Nachdem er am Abend seinen Diener mit der Jagdbeute ins väterliche Schloss zurückgeschickt hatte, bestieg er sein Ross und ritt mit den zwei schönsten Fasanen zu seinem Liebchen auf die Töll. Sein Nebenbuhler, Graf Kosmas, hatte sich die ganze Zeit heimlich in seiner Nähe aufgehalten und folgte ihm auch jetzt wieder unauffällig auf einem Seitenweg.

Wie er nun die beiden Liebenden vor dem Zollwirtshaus glücklich beisammen sah, riss er in höchster Wut seine Armbrust herunter und zielte auf seinen Gegner. Das tapfere Mädchen stellte sich blitzschnell vor ihren Liebsten hin und fing mit ihrem Körper den tödlichen Pfeil ab. Sie sah ihren Geliebten noch einmal liebevoll an und sank dann mit einem Seufzer leblos zu Boden.
Der junge Graf, zu Tode erschrocken, zog gleich sein Schwert und stieß es dem feigen Mörder in die Brust. Die liebe Tote wurde nach Kastelbell überführt und im gräflichen Grab bestattet. Der junge Ritter, untröstlich über den unermesslichen Verlust, verließ alsbald die väterliche Burg und zog sich in die Stille der Kartause Allerengelberg in Schnals zurück.

(Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig)