Zum Abschluss des Almsommers fand immer der Almerball, am letzten Sonntag vor dem Almabtrieb in der Nasereithütte statt.
Im ersten Stock gab es zwischen zwei Schlafzimmern eine mobile Trennwand, die eigens zum Zweck eines größeren Ballsaales geöffnet wurde.
Wie es sich für einen Ball gehört, wurde eine Ballkönigin gewählt. Dabei kam es weniger auf die Schönheit, als vielmehr auf die Spendierfreudigkeit der Auserkorenen an.
Der Obhirt überreichte der Auserwählten einen Blumenstrauß und ernannte sie damit zur Ballkönigin.
Nach einer genau festgelegten Rangordnung erfolgte nun der Ehrentanz der Hirten. Es gehörte zur Ehrensache der Ballkönigin, die Almer bis in die Morgenstunden mit reichlich Speis und Trank versorgt.
Der Wein wurde in einem Melkkübel serviert, aus dem die Hirten mit einem Schöpflöffel tranken.
Frei nach dem Motto: "Auf der Alm, da gibts kuan Sünd, weil der Pfarrer nit aufi kimmt!"
Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig
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