Dienstag, 30. Juni 2015

Sommerfrische in 600 Meter Höhe

Hillebrandthubenhof um 1939
Mit diesem Titel wurde in einer Burggräfler Zeitung im Jahre 1934 um erste Urlaubsgäste geworben.

Der Besitzer des Hillebrandthuben-hofes erwarb sich im Ausland gastronomische Kenntnisse und bot in den Dreißigerjahren "Urlaub auf dem Bauernhof" an.

Meist waren Engländer und "Stadtler" aus Meran seine Gäste, die 7 geräumige Zimmer bewohnten und denen ein Kleinfeld für Tennis zur Verfügung stand.



Werbeschaltung in Zeitung, 1934
Sommerfrische in 600 Meter Höhe
für Einheimische und Fremde, äußerst billig. Produkte aus eigener Landwirtschaft. Unser im ländlichen Stil gehaltenes Haus verfügt über geräumige und sehr reine Zimmer. Ferner stehen Salon (Radio), Terrasse mit Liegestühlen zur Verfügung. Badegelegenheit im Freien, idyllische Spaziergänge, absolut ruhige und staubfreie Lage. Luis Mair, Hillebrandt, Parcines.


Eugen Guido Lammer - Pionier der Texelgruppe

Hohe Weiße und Lodner
Der Schriftsteller, Philosoph und Alpinist Eugen Guido Lammer (1863-1945) aus Rosenburg in Niederösterreich war Promotor des führerlosen Bergsteigens und ist der bedeutendste Erforscher und Erschließer der Texelgruppe, in der er nicht nur jeden Gipfel erstieg, sondern zusätzlich 12 Erstbegehungen im Alleingang verbuchen konnte.

Diese sind die Nordostflanke des Lodners 1898, 1899 das Roteck, die Lazinser Rötelspitz, die Trübwand, 1900 die Gfallwand, die Lodnerüberschreitung, die Texelspitz, 1902 die Schwarzwand, die kleine Weiße und die Hohe Weiße.

Tablander Lacken
Außerdem erkundete er Bergseen, Almen und Schutzhütten. Beharrlich und mit Sachkenntnis befragte er Hirten, Jäger und Einheimische nach den Namen der Täler, Fluren, Seen und Berggipfeln und brachte erstmals Ordnung in die Toponomastik unserer Bergwelt. Die Ergebnisse veröffentlichte er in den Zeitschriften des Österreichischen Alpenvereins 1901 und 1902.
Nach Eugen Guido Lammer ist eine Straße in Partschins benannt, ebenso trägt eine offene Biwak-Unterkunft auf 2.707m seinen Namen.

Kleine Weiße und Hohe Wilde
Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig
Roteck

Meraner Höhenweg

Dienstag, 23. Juni 2015

Warum die 1000-Stufen-Schlucht 1000-Stufen-Schlucht heißt

Das und vieles mehr kann man am Sonntag, 28.06. in Erfahrung bringen! Zum 30jährigen Bestehen des Meraner Höhenwegs wird Robert Schönweger, der Weg-Erbauer, an der Bergstation der Texelbahn, beim Giggelberg dabei sein.

Nach ein paar Ansprachen und Worte des Dankes an ihn, wird er selbst erzählen, wie es damals in den 70er Jahren zur Idee des Meraner Höhenwegs gekommen ist und wie sich die Bauarbeiten für die Umrundung des gesamten Bergkamms gestalten haben. Helmuth Ellmenreich, der 2002 verstorben ist, war zusammen mit ihm am Planen und Tüfteln, Ausarbeiten und Zeichnen.

Sie beide haben nicht nur den Meraner Höhenweg realisiert, sondern auch den Impuls der Ausweisung des größten Naturparks - den Naturpark Texelgruppe mit über 33.000ha Fläche - gegeben.



Seit 1985 ist er offiziell als Rundwanderweg in 3 bis 5 Tagen, je nach Kondition und Laune, machbar. Auch 7 Tage hält man im Naturpark Texelgruppe locker aus - einige Abstecher sollte man schon machen, ins Zieltal auf die Almen und zu den Spronserseen.


Die 1000-Stufen-Schlucht verdankt ihren Namen einem Feriengast, der diese Passage gewandert ist. Er hat die Stufen gezählt, vielleicht auch ein bisschen geflunkert, vielleicht waren's gefühlte 1000. Schlussendlich wurde nachgezählt und es waren "nur" 987 - der Name war bereits gegeben.

Noch mehr Erinnerungen, Anekdoten, Geschichten und Wissenswertes rund um den Meraner Höhenweg und Helmuth Ellmenreich gibts am Sonntag direkt von Robert Schönweger.

Er führt im Anschluss auf dem Meraner Höhenweg von Giggelberg nach Nasereit - begleitet werden wir von Mitgliedern des Alpenvereins Partschins und bei den Einkehren von gemütlicher Gasthausmusi.