Freitag, 19. Dezember 2014

Weihnachtsduft liegt in der Luft

Na? Schon Orangenscheiben getrocknet? Oder verströmt der süße Duft von Vanillekipferl, Spitzbuam, Lebkuchen und Schokobusserl Weihnachts-Stimmung im adventlich geschmückten Heim?

Wer noch leckere Keks-Rezepte sucht, wird hier fündig! Vom Pan di Tonio bis zu Zitronenherzen ist so ziemlich alles, was dazugehört, dabei.

Viel Spaß beim weihnachtlichen Backen, Paktlen-schnüren und Weihnachtslieder-summen!

Wer noch ein "Last-minute-Geschenk" sucht, hier schenken Sie Zeit...


Ein frohes Fest und hier klicken für den Weihnachtsgruß!



Freitag, 5. Dezember 2014

Mittwoch, 26. November 2014

Die Legende von den "unheimlichen Gästen"

Weil bald schon der "Tuifltog" da ist, kommt hier passend eine Sage, die einen das Fürchten lehren kann:

Unheimliche Gäste
Eine halbe Stunde von Partschins entfernt, stand einst ein Schloss, dessen Besitzer ein wohlhabender Graf war.
Er genoss das Leben und feierte ein Fest nach dem anderen. Eines Tages rüstete er ein glänzendes Gelage und lud dazu die Vornehmsten seiner Nachbarschaft ein.
Allein, als die Zeit des Mahls da war, war kein einziger Gast erschienen.

Da begann der Graf alleine zu zechen. Als er bereits betrunken war und noch immer kein Gast erscheinen wollte, schrie er zornig: "Ei, dass doch die Teufel aus der Hölle kämen und mit mir schmausten!" Dann trank er missmutig weiter. Da dröhnte Hufschlag vom Hof herauf. Ein Diener meldete, es seien Reiter drunten, schwarz wie die Nacht. Jeder von ihnen wäre einen Kopf größer als der längste Mensch, und sie begehrten eingelassen zu werden. Darüber erschrak der Graf und rief: "Sperrt die Türen und flüchtet aus dem Hause!" Er selbst besann sich nicht lange, sondern verschwand eiligst durch einen geheimen Gang. Im Schloss aber krachte es, als wenn alles zusammenstürzte.

Die verriegelten Türen zersplitterten und die schwarzen Reiter kamen herauf in den Speisesaal und setzten sich um die gedeckte Tafel. Einer nach dem anderen ergriff einen Weinkrug, ging zum Fenster und trank dem Grafen im Freien höhnisch zu. Sie winkten ihm, wieder zu ihnen in den Saal zu kommen. Da er dies nicht tat, drohten sie ihm, indem sie eine Wiege aus dem Fenster hielten, in der das jüngste Kind des Grafen lag, ein Knäblein, das bei der übereilten Flucht aus dem Schloss vergessen worden war. Entsetzt beschwor der Graf seine Diener, das Kind zu retten. Er selbst vermöge es nicht, weil er sich durch seine frevelhaften Worte in die Macht der Teufel begeben habe.

Alsbald trat sein treuester Diener mutig den Weg in das Schloss an. Er schritt in den Saal, trat kühn vor die schwarzen Gäste, schlug ein Kreuz und rief: "Im Namen Jesu Christi, in dem dieses Kindlein getauft ist, nehme ich es euch!"
Siehe da, die Teufel überließen ihm nicht nur willig das Kind, sondern entwichen zudem aus dem Saal, freilich nicht ohne großes Gepolter und unter Zurücklassung eines höllischen Gestanks.

Hernach musste man lange mit geweihtem Weihrauch räuchern und mit Weihwasser sprengen, bis die Luft wieder rein wurde. Der Graf unterzog sich darauf willig einer schweren Buße. Den treuen Diener belohnte er reichlich. Die Teufel aber bat er nie wieder zu Gast, abera uch nie mehr jene Gäste, die ihn im Stich gelassen hatten.

(Auszug aus dem Dorfbuch von Partschins von Ewald Lassnig)

Fazit: Wer die Teufel nicht heraufbeschwört, braucht am "Tuifltog", dem 5. Dezember auch keine Angst davor zu haben! :-)

Mittwoch, 19. November 2014

Die Legende vom Kreuz auf der Töll


Das Kreuz ist das Ehrenzeichen der Christen, das heilige Zeichen der Gottesverehrung.  In der Heimat finden wir es in Kirche und Friedhof, in Haus, Wald und Feld.
Allerlei haben Sage und Legende aus alter Zeit vom Kreuz und seiner Kraft überliefert - manche Erzählung wurde umgestaltet und ausgeschmückt.

So steht auf der Töll gar ein wunderbares Kreuz, das einst auf der Etsch dahergeschwommen kam. Die Töller fischten es aus den Fluten und stellten es in das Kirchlein St. Helena. Da beobachteten sie bald, dass es wachsende Haare hatte, sodass diese nach und nach in Locken auf die Schultern herabfielen. Darüber war große Freude und Andacht. Doch eines missfiel am Bilde: Christus schien einen viel zu langen Hals zu haben. Da schnitt man, um diesen Fehler ganz zu verbessern, den Kopf ab, machte den Hals kürzer und setzte ihm den Kopf wieder auf. Seitdem hat aber das Wachsen der Haare aufgehört. Jammerschade ist es, dass der Hals jetzt so kurz ist, denn der herumgehende Schuster hat gesagt, er habe nirgends eine ähnliche Abbildung von Christus gesehen, als dieser noch den langen Hals hatte.

Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig.

Hier geht's zu den Informationen zur St. Helena Kirche in Töll

Freitag, 14. November 2014

Das 2. Leben eines Traktorschlauchs

Jetzt wo die Apfelernte abgeschlossen ist und die süßen Früchte im kühlen Keller lagern, kommen auch die Traktoren wieder in die Garage. Der eine oder andere wurde sicher wieder sehr beansprucht und der Traktorschlauch muss gewechselt werden.
Da wir Südtiroler ja bekanntlich nichts wegschmeißen, was noch gebraucht werden könnte, kann auch einem ausgedienten Traktorschlauch ein zweites Leben eingehaucht werden.
So hat sich das Monika Braunhofer ausgedacht und fertigt seit geraumer Zeit Handtaschen für Sie und Ihn aus diesem Material.
Diesen Sonntag gibt's im Taufenbrunn zu sehen, was die Partschinser noch so alles Kreatives können ...

Montag, 29. September 2014

Der Schmugglerweg

In den ärgsten Notzeiten, von etwa 1926/1927 bis 1940 wurden Saccharin, Kaffee, Feuerstein und Uhren geschmuggelt, um sich über Wasser zu halten. So auch im Zieltal: der Weg führte über unwegsames Gelände von der Tablander Alm aus kerzengerade übers Gamslegg und dem "Goaßwegele" nach oben.

Zwischen der Stettiner Hütte und der Lazinser Alm war die ideale Trasse, um ins Ötztal zu gelangen und die Österreichische Grenze zu passieren. Über den Langtaler Ferner ging's dann bis ins nächste Dorf.


Der beschwerliche Weg wurde in Dunkelheit bewältigt, oftmals bei Vollmondschein, um nicht vom Weg in schwieriges Gelände zu geraten. Auch der Rückweg wurde in der Nacht angetreten.


Die Wachposten waren an besagter Lazinser Alm und Stettiner Hütte stationiert. Die damalige Kellnerin von der Stettiner Hütte hat den Schmugglern anhand der aufgehängten Wäsche signalisiert, ob die italienischen Grenzposten auflauern oder die Luft für den Übergang rein ist.

Hier mehr Geschichtliches ...

Montag, 8. September 2014

Heimkehr vom Zieltal - der Partschinser Schafabtrieb


Der Bergsommer neigt sich für die "Schaflen schwarz, braun und weiß" dem Ende zu und wie jedes Jahr am 3. Sonntag im September kehren sie wieder zurück in die heimischen Stallungen.

Der heurige Termin fällt auf den 21.09.2014

Nach alter bäuerlicher Tradition wird die Heimkehr der 1.300 "Pamper" aus den Weiden im Zieltal auf Nasereit zünftig gefeiert.

Auch die Schof-Schoad, das Scheren der Schafe wird gezeigt und Produkte aus Schafwolle zum Verkauf angeboten.





Hier geht's zu den Details!

Wandertipp

Freitag, 5. September 2014

Diagnose: Urlaubsreif?

Welche sind die sichersten Symptome, um zu merken, dass es Zeit für eine Pause ist?

Hier sind sie:

1. Die Schranken am Bahnübergang sind geschlossen und Sie versuchen, diese mit Ihrer Fernbedienung des Garagentores zu öffnen.
2. Sie halten den Telefonhörer ans Ohr und wählen die gewünschte Rufnummer an Ihrer Rechenmaschine.
3. Sie träumen von Ruhe, Natur und gemütlichen lauschigen Plätzchen.

Sollte mindestens eines der angeführten Symptome auf Sie zutreffen, schauen Sie HIER vorbei.

Dann sind Sie mit ziemlicher Sicherheit reif für einen Urlaub in Partschins, Rabland, Töll! :-)






Donnerstag, 4. September 2014

Sisi und der Wasserfall

Kaiserin Elisabeth von Österreich, so ist belegt, hat 1870 den ersten Kuraufenthalt für mehrere Monate im Schloss Trauttmansdorff in Meran verbracht. Das milde, gesunde Klima in der Meraner Gegend hat ihr sehr gut getan, deshalb blieb sie für ganze sieben Monate.

Einer mündlichen Überlieferung zufolge ist sie schon damals mit der Tram-Bahn bis nach Forst gefahren und von dort ins Zieltal gewandert. Begleitet wurde sie von ihrer Kammerzofe.

Die Quelle, an der "Sisi" sich erfrischt hatte, trägt heute noch den Namen "Elisabethquelle" und rührt von dieser Begebenheit.

Eine ihrer Wanderungen führte sie einst über Nasereit, weiter über die Fletscherstiegen bis zum Wasserfall. Dort hat sie beim Wasserfaller-Hof um ein Glas Milch gebeten, welches sie auch erhielt.

Erst beim Abschied bei der Bäuerin hat sich die Österreichische Kaiserin Elisabeth zu erkennen gegeben.




Auch im ältesten Badl Tirols - Bad Egart in Töll - soll sie zur Kur geweilt haben.

Tun auch Sie sich Gutes - beim Kneippen am Wasserfall (Gsund atmen und Wasser treten), oder einfach Entspannen in Partschins, Rabland, Töll!


Montag, 1. September 2014

Unter-, Ober-, Nieder-

Gar mancher ist vielleicht schon leicht in Verwirrung geraten ob der vielen Hof- und Ortsbezeichnungen im Allgemeinen, die mit den genannten Vorsilben beginnen.

Da gehts in der Gemeinde Partschins schon ordentlich her:
Unterbrunn, Oberbrunn, Obereben, Niederhof, Niedereben, Oberhaus, Niederhaus, Unterhuben, Oberhuben, Unterwand, Oberplatt, Unterrawein, Oberrawein, Oberlechen, Unterlechen, Niedermair, Obermair, Unterweirach, Oberweirach, Unterschmied, Oberschmied, Unterschönweg, Oberberggüetl, ...

Die Erklärungen dazu sind einfach: Durch Hofteilungen bei der Erbschaft wurden die meisten Höfe in dieser Form aufgeteilt. Und der eine Hof war deshalb also drunter und der andere drober ...

Mehr zur Partschinser Geschichte gibt es hier
Hier geht's zu Urlaub in Partschins, Rabland, Töll





Mittwoch, 20. August 2014

Schmarrele, Grantn und Bims - das isst Südtirol


















Dass der Südtiroler Wert auf sein leibliches Wohl legt, erkennt man nicht nur an  der Vielzahl der Gastronomiebetriebe und Geschäfte in unserem Land, sondern auch an der Fülle von unwiderstehlichen lukullischen Köstlichkeiten, die allemal eine Sünde wert sind. 

Aus diesem Grund entwickelt der Südtiroler auch unverwechselbare, eigenwillige Bezeichnungen, für diese Geschmacksoffenbarungen. Wo sonst gibt’s „Kieblmilch“, Schworzplentnen - Riebl“ und „a Schmarrele“?
Hier kommen die „Küchen-Basics“, um auf jeder Alm und Schutzhütte wie ein Insider zu bestellen!

Lassen Sie sich diese dialektalen Schmankerl auf der Zunge zergehen!


Gigger
Schepsns

Schworzplentn-Riebl











Schworzplentn-Riebl
Geröstel aus Buchweizenmehl und Milch (Rezept)
Schmarrele
Pfannkuchen in Stücke geteilt mit Zucker
Bitzlwossr
Kohlensäurehaltiges Mineralwasser
Bosniaggele
Kleines Roggenbrötchen
Schepsns
Lammbraten
Weimerlen
Sultaninen
Zuggerle
Bonbon
Tschottn
Quark
Brennsupp
Einfache Suppe aus Mehl und Wasser (Rezept)
Gelwurz
Karotte
Frigelesupp
Eiflockensuppe
Frseiln
Bohnen
Gigger
Hahn (oder Grillhähnchen)
Goggele
Ei
Trutr
Truthahn
Bockns
Ziegenbraten
Grantn
Preiselbeeren
Bims
Brot (belegtes Brot)
Zigori
Löwenzahn
Kracherle
Orangenlimonade (Aranciata)
Kniakiachl
Süsses Hefe-Gebäck (wird mit Grantnmarmelade gereicht)
Kieblmilch
Buttermilch
Orschmarterer
Saures Obst, verdauungsanregend
Da wo die guten Zutaten lagern


Bei den besonderen Veranstaltungstagen "Guats aus die Kuchltöpf afn Berg und in Tol" gibt's einiges davon zum Genießen ...

Dienstag, 19. August 2014

2x Wien hin und zurück - per pedes

Es gilt als sicher, dass Peter Mitterhofer in der Zeit von 1864 bis 1869 fünf Schreibmaschinenmodelle konstruierte. Das erste Modell (1864, "Die Mißlungene") befindet sich im Technischen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien. Das zweite Modell wurde 1911 durch einen Zufall in einem Geheimfach am Dachboden des Peter Mitterhoferhauses in Partschins gefunden.

Das dritte Modell ist bis heute verschollen - mit jenem ist Peter Mitterhofer 1866 zu Fuß von Partschins nach Wien marschiert. Laut den gängigen Navigationssystemen sind dies für einen Weg 610 km. Zu Fuß ist der Hinmarsch in 126 Stunden zu bewältigen. Für den Hin- und Rückweg hat Peter Mitterhofer also 252 Stunden Gehzeit für 1220 km zurückgelegt.

Das vierte Modell ("Modell Meran") entstand, ausgestattet mit finanziellen Mitteln, nach seiner Rückkehr aus Wien. Die fünfte und letzte Schreibmaschine fertigte Peter Mitterhofer 1869 (Modell Wien). Er hegte die Absicht, eine einwandfrei funktionierende Schreibmaschine zu bauen. Er benötigte für dieses Modell viel mehr Zeit, als er dies im Subventionsgesuch von 1866 versprochen hatte.

Im Dezember 1869 ging er das zweite Mal zu Fuß von Partschins nach Wien. Erneut legt er 252 Stunden Fußmarsch für 1.220 km zurück. Belegt ist, dass Peter Mitterhofer am 13. Jänner 1870 für das "Modell Meran" 150 Gulden von Kaiser Franz Joseph erhalten hat. Diese fünfte Schreibmaschine kam in die Sammlung des Polytechnikums und geriet dort in Vergessenheit. Am 21. Juni 1910 wurde mit vielen anderen Objekten dem Technischen Museum in Wien eine Schreibmaschine mit der Bezeichnung "Alte Schreibmaschine unbekannter Herkunft, angeblich österreichisch", übergeben.

Der Beweis, dass es sich um das letzte Modell von Peter Mitterhofer handelte, wurde durch ein Schreiben Peter Mitterhofers an Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg und Lindenburg (1798-1874), bewiesen. Der Schriftcharakter und die Buchstabenvergleiche in diesem maschinengeschriebenen Brief ließen keine Zweifel offen.

Peter Mitterhofer hat im Zuge dieser Entwicklung ein Gedicht verfasst. Hier der Original-Text:
1. Schreibmaschinen danken rechtig
ihren Ursprung in Meran
Achzehnhundert vierundsechzig
Sann sie da ein Zimmermann
Pflege schuf ihm ein Dekan

2. Dan als er von Meran wider
Nach Partschins zur Heimath kam
War sein Arbeit nicht wie früher
Er fing Schreibmaschinen an
Doch die Erste ihm mißlang
3. Und die zweite ließ schon hoffen
Das die Sache enstens geht
Aber Peter Mitterhofer
Hat beisammen erst ein Gfrött
Und sein Kasse schon beim Zett

4. Achzehnhundert sechsundsechzig
Nimt er nun die Schreibmaschin
Auf sein Rücken geht bedächtig
Hilfe ahnend bis nach Wien
Richtig fand er selbe drin

5. Dort bekam zweihundert Gulden
Er vom Staat als Subvention
Weil er hat zuerst erfunden
Diese Schreibmaschinen schon
Freidig nahm er diesen Lohn

6. Eilte heim und machte wider
Ein komplette Schreibmaschin
Klein und grose Buchstab Ziffer
Unterscheidungszeichen drin
Tragt auch diese bis nach Wien

7. Weil er einsah das Maschinen
Die die Schrift nur einfach zeign
Für die Pracktick gar nicht dienen
Sann er höher sie zu treibn
Einfach will ihn nicht mehr freien

8. Darum bot er sie als Kunststück
Zum Verkauf um jedes Geld
Kaufen für die Pollitechnik
Lästs der Kaiser, und er erhält
Hundertfünfzig Gulden Geld

Im Schreibmaschinenmuseum, welches in ehrendem Gedenken an Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine gewidmet ist, gibt's noch mehr Informationen und viele weitere Schreibmaschinen-Modelle.

Einblick in die damalige Zeit gibt auch der wöchentliche "Kulturelle Spaziergang durch Partschins, Rabland und Töll" am Montag und Dienstag.

Dienstag, 12. August 2014

Der Plapperstuan

Mitten im Dorf steht der Plapperstuan. Direkt an den Mauern des Schlerihauses, am Peter Mitterhofer Platz.

Wenn man ihn nicht kennt, geht man achtlos an ihm vorbei. Durch den Straßenbau ist er heute nur noch halb so groß, gemessen an der ursprünglichen Größe, nahm der Stein eine gewichtige Rolle im Dorfleben ein.

Warum Plapperstuan? Auf diesem Stein wurden zu früherer Zeit Informationen an die Bevölkerung vom Tal und vom Berg verbreitet. Meistens nach der Hl. Messe haben sich alle um den Plapperstuan versammelt und den neuesten Nachrichten gelauscht, die der Redner von diesem Stein aus verkündet hat.


Die Mitteilungen, so wurde überliefert, wurden von einem "Dorfgscheidn" übermittelt und reichten von wichtigen Ankündigungen bis zum letzten Klatsch und Tratsch.

Heute gibt es für die Verbreitung von Nachrichten und Informationen im Dorf den Zielerwind, die Informationsstellen des Tourismusvereins und die Gasthäuser. ;-)

Dienstag, 29. Juli 2014

Griaßdi, pfiati und Helfgott

Einige der alten dialektalen Wörter geraten langsam in Vergessenheit. So wissen viele junge Leute nicht mehr was ein "Ehrtig" und "Pfinstig" ist. Dabei handelt es sich um die alte Bezeichnung von Dienstag und Donnerstag.

Die Grußworte "Griaß di" und "Pfiati" hingegen sind nach wie vor täglich in Gebrauch. Griaß di ist da selbsterklärend, wogegen Pfiati zu Hochdeutsch für den Abschied "Behüt Dich" bedeutet.  "Tuasch Di pfiatn" ist ebenso gebräuchlich.

"Pfiati Gott" kommt von "Behüt Dich Gott", manches Mal allerdings wird dieser Ausdruck auch verwendet, wenn man sich kopfschüttelnd über etwas verwundert. "Pfiati Gott schiane Gegnd" war auch ein Ausdruck früherer Zeit, wenn was nicht passt.

"Helfgott" wünscht man hingegen, wenn jemand niest. Die Antwort des Niesers sollte dann "Vergelt's Gott" lauten.


Auch die Flurnamen entspringen dialektalen Aussprüchen - über 2.300 gibt es davon in Partschins. So gibts am Sonnenberg den "Himml", am Nörderberg die "Höll" und noch viele andere interessante Namen, die neugierig auf die Geschichte dahinter machen.

Die überlieferten Flurnamen und die dazugehörende Dokumentation werden am 30.07. um 20.00 Uhr in der 
Bibliothek Partschins von Autor, Dorfchronist und Historiker Ewald Lassnig präsentiert.