Mittwoch, 30. April 2014

Die Froschgerst

Die Großkälber-Hirten in der Zielalm waren während des ganzen Sommers von den anderen Hirten getrennt, da ihnen eigene Weideflächen zugeteilt waren. Da sie auch für sich kochen mussten, fiel der Speisezettel eintönig aus, denn es gab nur Schwarzplentenen RieblMus, Milch und Roggenbrot (die sogenannte Fasten-Kost).

Einst war der Sohn eines Partschinser Metzgermeisters als Großkälber-Zuhirt angestellt. Da er von zu Hause gewohnt war, fast jeden Tag einmal Fleischkost vorgesetzt zu bekommen, wollte er auch in der Zielalm nicht darauf verzichten.



 
Fleisch gab es jedoch nur bei den Kuhhirten, wo es täglich zum Abendessen Gerstensuppe mit Fleisch gab. 
Der Metzgersohn holte sich daher jeden Tag beim Senn in einem verschließbaren Gefäß die ersehnte Gerstensuppe.

Da im Frühsommer die Großkälber in der Nasereitalm und die Kühe in der Gingglalm waren, musste der Zuhirt jeden Tag hinaufgehen, um die Gerstensuppe zu holen. Eines Tages spielte der Senn, der bekannt war für seinen Schabernack, dem jungen Hirten einen üblen Streich. Anstatt Fleisch gab er einige tote Frösche, von denen es im Ginggl zur Genüge gab, in die Gerstensuppe (hier klicken für Infos zum Gingglfrosch - einzigartige Spezies im Zieltal).

In der Nasereithütte, wo die Hirten das Recht hatten, in der Gasthausküche ihr Essen zuzubereiten, stellte der Zuhirt nichtsahnend das Gefäß zum Aufwärmen des Essens auf die Herdplatte. Als er mit dem Kochlöffel in der Suppe rührte, bemerkte er mit Genugtuung: "Heute hat der Senn mit dem Fleisch nicht gespart!" Jedoch beim Herausschöpfen kamen anstatt des ersehnten Fleisches Froschbeine zum Vorschein. Bleich vor Schreck rannte der gefoppte Mann zum nahen Zielbach und schleuderte Gefäß und Kochlöffel ins Wasser.


Als der Hirt am nächsten Tag den Senn wütend zur Rede stellte, wurde er nur ausgelacht. Als Entschädigung für den zugefügten Schrecken erhielt der junge Almer den ganzen Sommer die Gerstensuppe mit der doppelten Fleischration. Damit waren die beiden Almer wieder miteinander versöhnt.

Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig, erhältlich in den Tourismusbüros und im Schreibmaschinenmuseum.


Wer Lust auf die typische frühere Alltagskost hat, kann diese im Zuge der Veranstaltungsreihe "Guats aus die Kuchltöpf afn Berg und in Tol" - Gerichte mit Geschichte an verschiedenen Tagen genießen.

Hier gehts zum Speisenplan, den Terminen und teilnehmenden Gastronomiebetrieben ...

Donnerstag, 24. April 2014

Magische 7 - Teil 4


Von der 7 ist nicht mehr viel geblieben: Ende März/Anfang April haben wir festgestellt, dass eine weitere Zahl unterhalb der Zielspitze und der "7" zu erkennen ist.


Unsere Prognosen waren wohl richtig - denn jetzt sind schon fast keine Ziffern mehr erkennbar - das bedeutet: es kommt kein Schnee mehr - das warme Wetter hält sich ... ;-)

Hier geht's zum Wetter ...

Donnerstag, 17. April 2014

Der Wetterhahn


Pünktlich auf Ostern hin, stellt sich die Frage, warum auf nahezu allen, vorwiegend katholischen Kirchtürmen, ein Hahn sitzt. Die sogenannte Wetterfahne ist seit dem 9. Jahrhundert nachweisbar. Der Hahn gilt als Symbol der Wachsamkeit und der Verheißung (griech. parousia, Anwesenheit, Ankunft).

Auf der Spitze der barocken Zwiebelhaube des Partschinser Kirchturms befindet sich eine goldene Kugel mit einem Durchmesser von 51 cm. Im Inneren werden Urkunden und wichtige Dokumente, die über Restaurierungsarbeiten des Turms und der Kirche zeugen, aufbewahrt. Darauf sitzt "unser Hahn", der beim Bau des Zwiebelturms 1649 angebracht wurde.
Der Hahn ist 118 cm lang und bis zum Hahnenkamm 110 cm hoch.

Die Richtung des Wetterhahns, die vom Wind bestimmt wird, gibt Auskunft über das Wetter.

Zeigt "unser Gigger" in Richtung Vertigen (Oberhaus), oder in Richtung Vinschgau, kündigt er Schönwetter an. Schaut er aber gegen das Passeiertal oder nach Meran, soll's Regen geben.

Fast immer zeigt unser Hahn in Richtung Vinschgau und Vertigen ... ;-)

Freitag, 11. April 2014

Partschinser Wasserfall bei Nacht

Erst zweimal wurde bisher der Wasserfall in besonderer Weise beleuchtet - vor rund 10 Jahren und mit Auftakt der heurigen Veranstaltungsreihe "Im Rausch der Sinne" - Nachtwanderung zum Partschinser Wasserfall am letzten Montag zum zweiten Mal.

Weitere 7 Termine stehen im April und Mai an:
14.04.; 22.04.; 28.04.; 05.05.; 12.05.; 19.05.; 26.05.2014.

Wer sich traut, in der Nacht mit geprüftem Wanderführer über die Hottlbrugg und bis zum Wasserfall zu wandern, dem Plätschern der Bäche, Wasserläufe und nachtaktiven Tieren zu lauschen, wird mit einer Lichtershow und eigens komponierter Musik am Partschinser Wasserfall belohnt.

Auch der Geschmackssinn kommt nicht zu kurz - auf zu neuen Ufern - auf zu einem Sinneserlebnis der Extraklasse!




Begrenzte Teilnehmerzahl - am besten gleich den Wunschtermin sichern!


Für Inhaber der FrühlingsCard Partschins und Naturns, sowie den Partschinser Merano Vitae-Betrieben kostenlos!

Dienstag, 1. April 2014

Magische 7 - Teil 3

Wenn man derzeit zur "magischen 7" unterhalb der Zielspitze hochblickt, mag es einen schon recht verwundern.

Aus den Überlieferungen alteingesessener Partschinser, bleibt die Sieben ja solange sichtbar, bis sich die warmen Temperaturen endgültig halten.

Nachdem wir derzeit ja wunderbares über 20°-Wetter genießen, kann es ja nicht mehr so lange dauern.

Unterhalb der Sieben ist nun eine weitere Zahl sichtbar - die 4. Die These liegt nahe, dass in vier Wochen auch die Sieben weg ist ... , oder gar in 4 Tagen?

Wir beobachten für Sie weiter ...