Auf dem Dursterhof am Sonnenberg lebte um das Jahr 1840 eine verwitwete Bäuerin, die eine Hexe war (so sagt man). Sie verstand sich auf das Zubereiten von verschiedensten Zaubertränklein und
beherrschte allerlei Zauberkünste.Da ihr Mann kurz nach ihrer Hochzeit plötzlich verstarb, blieb die Ehe kinderlos.Die Todesursache des jungen Ehemannes, der immer kerngesund gewesen
war, konnte nie geklärt werden. Man vermutete daher, dass die Frau ihren Angetrauten „ins Jenseits beförderte“. Die Behörden konnten ihr jedoch nichts nachweisen, und so blieb sie unbehelligt.
Über diese Frau wusste man lediglich, dass sie vom Nonsberg kam und dass sie aus ärmlichen Verhältnissen stammte. Nun war sie alleinige Besitzerin und bewirtschaftete mit zwei Knechten
und einer Magd den Dursterhof. Da sie von der Landwirtschaft wenig verstand, behandelte sie ihre Dienstboten gezwungenermaßen gut und entlohnte sie ordentlich.
So fühlten sich diese auf dem Hof wohl und arbeiteten fleißig und verlässlich in Haus, Stall und auf dem Feld. Zu gewissen Zeiten, besonders an Donnerstagen, war die Bäuerin nicht zu Hause. Sie erklärte ihre Abwesenheit damit, dass sie wichtige Dinge zu erledigen habe. In Wirklichkeit hielt sie sich bei den Hexen auf dem Hexenplatz, bei der „Stuaner – Geada – Hütt“ am „Kleinen Bergl“ auf. Dort trafen sich die Hexen der Umgebung und trieben allerlei Unfug.
Diese und noch mehr Sagen, auch zur Durster-Hex und rund um die Gemeinde Partschins werden demnächst in einem Buch von Ewald Lassnig (dem lebendigen Geschichtsbuch), veröffentlicht.
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