Dienstag, 30. Oktober 2012

Die Geschichte der Texelgruppe


Herrliche Aussichten am Meraner Höhenweg
inmitten der Alpenrosen
Die Texelgruppe erstreckt sich hufeisenförmig von der Mutspitz über den Tschigat zur Zielspitz. Der älteste Name dieser Berge scheint "Tirolische Alpen" gewesen zu sein. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Alpenpioniere die Bergwelt der Texelgruppe. Warum der höchste Berg, das Roteck, der Gruppe nicht den Namen gegeben hat, soll darauf zurückzuführen sein:
Prof. Peter Carl Thurwieser (1799-1865), ein Ostalpen-Pionier, soll bei der Besteigung des Similaun, die Texelspitz im Süden so dominant erschienen sein, dass er die umliegenden Berge nach ihm und nicht nach dem höheren Roteck benannte. Das Roteck wurde auf älteren Karten "Zehnerspitz" genannt, da es den Bewohnern des Schnalstales zur Zeitbestimmung diente.
Die 1000 Stufen Schlucht
am Meraner Höhenweg
Am 15.03.1976 wurde der Naturpark Texelgruppe per Dekret des damaligen Landeshauptmannes Dr. Silvius Magnago genehmigt. Er umfasst eine Fläche von 33.430 Hektar und verteilt sich auf die Gemeinden Partschins, Naturns, Schnals, St. Martin und Moos in Passeier, Riffian, Dorf Tirol und Algund. Es handelt sich hier um ein an Naturschönheiten überaus reiches und noch weitgehend unberührtes Gebiet, das zu den schönsten und interessantesten Südtirols zählt. In der Texelgruppe gibt es 16 Dreitausender, davon allein 13 (!) im Gemeindegebiet von Partschins und eine Reihe von Gipfeln unter dieser Höhenmarke. Der Meraner Höhenweg umfasst den gesamten Naturpark Texelgruppe und ist in 5-6 Etappen zu erwandern. Vom Nordrand des Naturparks Texelgruppe grenzt ein Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E5 (Konstanz-Bozen-Venedig) an.

Quelle: Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig

Sortenvielfalt Südtiroler Apfel


Seit 2005 sind 11 Sorten des Südtiroler Apfels EU-weit als regionale Spezialität anerkannt und rechtlich geschützt. Das Gütesiegel "g.g.A. - Geschützte geografische Angabe" garantiert die Ursprünglichkeit und die traditionsreiche Herstellung des Südtiroler Apfels. Folgende Äpfel gehören zur Südtiroler Sortenvielfalt mit geschützter geografischer Angabe: Golden Delicious, Gala, Red Delicious, Braeburn, Fuji, Granny Smith, Morgenduft, Jonagold, Winesap, Idared und Elstar.
Um das Gütesiegel zu erhalten gelten folgende Voraussetzungen:
- eindeutiger, nachgewiesener Zusammenhang zwischen, Herkunft, besondere Qualität und Tradition des Produktes
- eine Interessengemeinschaft muss die Trägerschaft übernehmen (Südtiroler Apfelkonsortium)
- die Erzeugung, die Verarbeitung und die Herstellung des Erzeugnisses muss innerhalb eines definierten geografischen Gebietes erfolgen
- der Anbau erfolgt nach den Richtlinien der Integrierten Produktion oder des Bioanbaus
- hohe Qualitätsstandards für Größe, Farbe, Schalenreinheit und Zuckergehalt sind vorgeschrieben
- eine unabhängige Kontrollstelle prüft die Einhaltung der Vorschriften.

Weitere Apfelsorten, die in Südtirol angebaut werden (ohne g.g.A.) sind: Pinova, Pink Lady, Kanzi, Rubens und Modi.






Montag, 22. Oktober 2012

Frigelesupp' beim Bauern-Brunch

Am kommenden Mittwoch findet wieder der Goldene Herbsttag statt. Nach der freien Fahrt mit der Texelbahn steht ein leichter Fußmarsch inmitten der wunderbaren Laubfärbung am Sonnenberg entlang an. Ewald Lassnig, der Autor des neuen Dorfbuches der Gemeinde Partschins wird gar einige seiner kuriosen und wissenswerten Geschichten vortragen. Den krönenden Abschluss bildet ein lukullischer Schmaus, der Bauern-Brunch. In Vergessenheit geratende Südtiroler Speisen werden kredenzt, so z. B. Brennsupp, Erdäpfl- und Schwarzplentnribl mit Kompott und Marmelade und die Frigelesupp. Wie auch die Frigelesupp, so standen diese Gerichte zu ärmeren Zeiten wöchentlich regelmäßig auf dem Speiseplan.

Hier jetzt schon zum Nachkochen das Rezept der Frigelesupp:

125 g Mehl
1 Ei
1/2 Zwiebel
Suppengrün
1,5 l Wasser
40 g Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
 
Zwiebel und Suppengrün leicht rösten und mit dem Wasser aufgießen. Das Mehl in einer flachen Schüssel etwas ausbreiten und das Ei in einer Tasse mit etwas lauwarmem Wasser aufschlagen. Nun tropft man das aufgeschlagene Ei langsam ins Mehl und rührt es mit einer Gabel zu kleinen Knöllchen. Die Knöllchen (Frigelen) werden nun vom anhaftenden Mehl gesiebt und im leicht kochenden Brühwasser für 5 Minuten gekocht. In einer Pfanne die Butter schäumen lassen und zur Suppe geben. Mit Salz, evtl. Pfeffer und etwas Muskat abschmecken.
Auch zarten Südtiroler Speck wirds geben ...

Melden Sie sich gleich beim Tourismusverein Partschins, Rabland, Töll an, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen und die Frigelesuppe gleich auszuprobieren! Es lohnt sich!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Partschinser Newcomer-Band

Wer schon mal im Tourismusbüro Partschins, Rabland, Töll ausserhalb der Bürozeiten angerufen hat oder grad mal kurz in der Warteschleife gelandet ist, wird sich gefragt haben: "Wer spielt hier auf der Ziachorgl?" Es ist dies ein junges Partschinser Talent, Matthias Gamper, Bandleader der Partschinser Musikgruppe "Zieler Gluat". Zur Gruppe gehört Elias Prantl (rechts im Bild) und Julian Raffeiner (diesesmal nicht dabei). Lisa Marie Gorfer spielt an der Gitarre und wurde für diesen besonderen Abend "ausgeliehen".
Diese Namen sollte man sich merken - bereits 2 eigene Musikstücke haben sie komponiert und ein Tonstudio hat sich für die drei auch schon interessiert.
Hier ein weiterer Beitrag für herzerwärmende Klänge ... live wieder beim Goldenen Herbsttag in Partschins!

Montag, 15. Oktober 2012

Vom Schuhplattlen

Wussten Sie, dass das Schuhplattlen auf das "Brautwerben" zurückgeht. Angeblich soll der Plattler aus der Beobachtung des Auerhahnes entstanden sein, sozusagen, wenn der Auerhahn ums Weibchen "balzt". Daraus entstanden verschiedene Tanzbewegungen und akrobatische Figuren.
 
 
Von Georg von Kaufmann (1907-1972, Tanzmeister in Oberbayern) wurde folgende Aussage überliefert: „Es ist schon auch bei der Balz so, dass die Hähne gewöhnlich nicht der Henne nachbalzen, sondern es sind gerne mehrere Hähne in der Runde beisammen und spielen. Die Hennen sitzen irgendwo in den Bäumen und Büschen rundherum.“ In diesem Fall wars der Geroldsaal in Rabland beim Bunten Abend mit folkloristischen Darbietungen ...

Montag, 8. Oktober 2012

Heilklima am Partschinser Wasserfall

Besonders für Asthmatiker und Allergiker soll das gesundheitsfördernde Klima am Wasserfall zu empfehlen sein. Die hohe Konzentration an aktiven Sauerstoll-Ionen, die durch den "Wasserstaub" des fallenden Wassers erzeugt werden, wird der Gasaustausch in der Lunge erleichtert. Diese Sauerstoff-Ionen binden Feinstaub und Abgase, stimulieren das Immunsystem, reinigen die Atemschleimhäute, beruhigen das vegetative Nervensystem und den Kreislauf. Hier mehr zum Wasserfall Partschins.
So wird erzählt, dass eine Mutter mit ihren Kindern regelmäßig den Wasserfall aufgesucht hat, sobald sich Schnupfen und Husten angekündigt haben. Diese Wasserfall-Kur habe sich bewährt.
Luis Gamper erzählt, dass sie als Kinder "Wer kommt näher an den Wasserfall" gespielt haben. Viel krank sei er als Kind nicht gewesen. Er wird am 22. oder 29.10.2012 im ZDF bei der Ausstrahlung von WISO (Reisetipp) um 19.25 Uhr noch einiges mehr erzählen.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die Königshofsennerin

Zur Orientierung: es ist ruhig da oben - von der Königshofalm auf 2.348 Höhenmetern im Zieltal (Sonnenberg, Abzweigung vom Meraner Höhenweg mitten im Naturpark Texelgruppe), die zur ehemaligen Muteralm gehörte, sind nur noch an 5 Stellen Reste von Baulichkeiten zu sehen. Die Stille und Einsamkeit, die verfallenen Mauern und das Rauschen des Rambaches laden zum Träumen ein. Hier die Legende zur Königshofsennerin: Auf der Königshofalm wohnte vor langer Zeit eine junge, hübsche Sennerin, auf die es so mancher Hirte und Jäger abgesehen hatte. Es war die Zeit des aufkommenden Alpinismus, und es verirrte sich auch manch schneidiger Bergsteiger in diese einsame Gegend. Die jungen Burschen konnten dem Liebreiz der Sennerin nicht widerstehen und ein Schäferstündchen auf der Königshofalm blieb nicht ohne Folgen. Es stellte sich Nachwuchs ein und die Sennerin entband.  Sie bettete das Neugeborene in einen Korb und schickte den jungen Hütbub mit der kostbaren Last hinunter nach Partschins zum Pfarrer, um es taufen zu lassen. Der strenge Pfarrherr fragte sogleich, wer denn wohl der Vater des Kindes wäre - das müsse er wissen, sonst kann er es nicht taufen. Darüber konnte der Bub keine Auskunft geben und so musste er mit dem Kind wiederum den weiten Weg auf die Königsalm hinaufsteigen.

Er überbrachte der verdutzten Sennerin die Nachricht von der Forderung des Herrn Pfarrers. Da sagte diese zum Hirtenjungen: "Gehst noch einmal mit dem Kind zum Pfarrer hinunter und sagst ihm, sein Vater ist der 'Deutsche und Österreichische Alpenverein'. Erneut machte sich der brave Bub auf den Weg ins Tal hinunter zum Pfarrer. Als dieser von der Vaterschaft des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins hörte, war er zufrieden und spendete dem "Königshof-Seppele", wie es später allgemein genannt wurde, das Sakrament der Taufe. (Auszug aus dem neu erschienenen Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig)