Nicht von ungefähr beschäftigen sich heuzutage Meteorologen und nicht nur Volkskundler mit den Wetterregeln der Bauern. Wetterkundler untersuchen die Treffer-Quoten der bäuerlichen Wettervorhersagen und stoßen dabei recht häufig auf Übereinstimmungen. Die Bauernregel fasst im Grunde die Erfahrungen zusammen, die über Generationen von Menschen gesammelt wurden. Eine besondere Stellung im Jahresverlauf nehmen die sogenannten Lostage ein. Diese sind Tage, von denen man glaubte, dass sie das Los, also das Schicksal beeinflussen. Sie sind verbunden mit Heiligen-Namenstagen - ein Zeichen dafür, wie die christliche Kirche sich in das Gedankengut des Volkes einzubringen wusste. Der Nutzen dabei, sich bestimmte Tage auf diese Weise zu merken geht darauf zurück, dass in den vergangenen Jahrhunderten nur wenige lesen und schreiben konnten - aber wann die Heiligen-Namenstage waren, wussten sie.
Ein solcher Los-Tag steht wieder kurz bevor: Michaeli (nach Erzengel Michael) am 29.09.: Regnet es an Michaeli ohne Witter, so folgt meist ein milder Winter; ist es aber an diesem und an Gallus (16.10.) trocken, so darf man auf ein gutes und trockenes Frühjahr hoffen.
oder: Bringt St. Michael Regen, kann man im Winter den Pelz ablegen ...
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